Tuesday, November 8, 2016

The Nasty Lady in White

„It’s time for recombobulation, after this long-running smash-hit presidential campaign, which you have enjoyed to the hilt and don’t deny it. Never been anything like it. The hulking duke of darkness, the nasty lady in white. Goodbye, high school civics. Hello, Shakespeare.“

He had me at „recombobulation“. Der Name GARRISON KEILLOR war mir zwar früher schon aufgefallen, aber vor seinen Kolumnen zur Präsidentschaftswahl in der Washington Post“ hatte ich noch nichts von ihm bewusst gelesen. Inzwischen weiß ich, dass der Typ so schrullig aussieht wie er schreibt, was aber gar nichts macht, denn ich habe eine Schwäche für diese Art von Spitzfindigkeit. Ich lerne auch immer wieder gerne ein neues Wort, und obwohl es „recombobulation“ noch nicht einmal ins Online-Wörterbuch geschafft hat, habe ich das Wort intuitiv verstanden. Inzwischen weiß ich mehr: So nennt man (zumindest in Milwaukee, Wisconsin – Keillor kommt aus dem benachbarten Minnesota) den Bereich hinter der Röntgenabteilung des Flughafens, wo man sich wieder soweit herrichtet, dass man in Anstand und Würde seine Reise fortsetzen kann. Obwohl einem gerade in den Schritt gefasst wurde, weil irgendeine Niete an der Jeans die Maschine zum Jodeln brachte. Und so wird man sich auch in diesem Land nach der Wahl wieder zusammenreißen und -raufen müssen. Falls das noch möglich ist. Aber ich muss zugeben, dass ich in den vergangenen Tagen das Spektakel ungeheuer genossen habe. Was blieb einem auch anderes übrig. Meine Bewunderung für Hillary Clinton ist dabei ins Unermessliche gestiegen. Und ihre weißen Hosenanzüge sind einfach genial! Gestern Abend habe ich aus irgendeiner Laune heraus Fehlfarben gehört: „Keine Atempause / Geschichte wird gemacht / Es geht voran.“ Ha.