Monday, September 7, 2009

Die rasant alternde Schildkröte

Meistens liegt die Riesenschildkröte in einer Ecke und döst – wahrscheinlich hat sie schon genugUralte Landschildkröte vom Michigan State Fair in Detroit © Cornelia Schaible
vom Elend dieser Welt gesehen. Das uralte Wesen ist eine der Attraktionen auf dem Detroiter State Fair, und ich versäume nie, ihr einen Besuch abzustatten. Wann habe ich es sonst mit einer Kreatur zu tun, die 141 Jahre auf dem Buckel hat und 300 Jahre alt werden kann? So steht es jedenfalls auf einem Holzschild an ihrem Käfig.

Nun, es kann gut sein, dass wir das noch erleben – so rasant, wie diese Schildkröte altert. Ich habe sie nämlich im vergangenen Jahr schon fotografiert, siehe Bild, und da war sie – surprise! – erst 139 Jahre alt. Zählen Schildkrötenjahre neuerdings doppelt?

Es mag allerdings sein, dass wir den bemerkenswerten Alterungsprozess dieser Schildkröte nicht mehr weiter verfolgen können. Denn der Michigan State Fair in Detroit, der heute zu Ende geht, war wahrscheinlich der letzte. Die Regierung in Lansing hat beschlossen, dass es für den ältesten State Fair im Lande kein Geld mehr geben soll – nach 160 Jahren ist Schluss. Kein Wiedersehen mit der Schildkröte? Schade. Jammerschade. Ich hätte zu gerne gewusst, ob sie auch im nächsten Jahr wieder einen Altersschub hat.

Mehr zum Thema auf suite101: Die State Fairs in den USA

Saturday, September 5, 2009

The Summer of Our Discontent

„At midnight on Monday, when Labor Day ends, the summer of 2009 will officially pass into the annals of history. Good riddance. If there is a less scintillating summer on record, it's hard to remember it. By any standards – cultural, horticultural, political, cinematic, jurisprudential, meteorological – this is the least eventful summer since 1491. It started raining in June and never stopped. Health-care reform didn't get anywhere. The tomatoes were uneatable. Congress accomplished nothing. All the movies stunk. […] As the summer slogged toward its sad, ignominious conclusion – just when the nation needed some bucking up, some leadership, perhaps even a few good chuckles – the president retreated to Martha's Vineyard, where he made a point of getting himself photographed acting really, really cool for a change. […]

The summer of 2009 was the summer when nothing positive happened. The stock market went up but it didn't help the economy. The classic bear market „sucker rally,“ which lifted stocks by 50%, still left the Dow 5,000 points short of its all time high. In other words, those who had lost 53% of their life's savings had now only lost 38%. Golly! Pass me another Dos Equis!“

Freelancer JOE QUEENAN in der Online-Ausgabe des „Wallstreet Journal“ brachte den Sommer 2009 auf den Punkt – beinahe jedenfalls, wäre der Artikel nicht so länglich gewesen.