Thursday, January 20, 2011

Warum die NAIAS nach wie vor in Detroit ist

Vor zwei Jahren regnete es noch durchs Dach im Cobo Center, und die US-Autoindustrie wurde schon ausgezählt. Seither hat sich einiges geändert: GM und Chrysler haben eine Insolvenz überstanden und NAIAS-Pressepass © Cornelia Schaiblefahren wieder Gewinne ein, und Ford – ohne Regierungskredite durch die Krise gekommen – ist sowieso der neue Platzhirsch, was Innovationen angeht: Die Marke mit dem blauen Oval stellte zehn Spritsparmodelle auf der NAIAS vor, darunter den Ford Electric sowie einen Plug-in-Hybrid, den C-Max-Energy. Dass bei der Detroiter Autoshow niemand mehr depressiv wird, hat aber auch damit zu tun, dass das Messegebäude wieder deutlich besser in Schuss ist: Neuerdings hat dort eine regionale Behörde das Sagen; die City of Detroit war mit dieser Aufgabe eindeutig überfordert. Insgesamt sollen in das Gebäude, das zuletzt Ende der Achtzigerjahre renoviert wurde, über 80 Millionen Dollar investiert werden.

Das war aber auch Zeit. Immer häufiger war in den vergangenen Jahren die Rede davon, dass man die North American Internation Auto Show wohl verlegen müsse. Am besten zur Konkurrenz nach LA, wo es sowieso wärmer ist. Nun mag die Automesse in LA zwar ideal sein für das Luxussegment, aber sie ist doch ein bisschen weit weg von den industriellen Zentren, wo Fahrzeughersteller und Zulieferer produzieren. Einziger Autobauer mit Sitz in Kalifornien ist Tesla; das Tesla-Headquarter befindet sich in Palo Alto. Der Rest der Autoindustrie sitzt – nein, nicht direkt in Detroit, wie oft fälschlicherweise angenommen. Nur GM hat seinen Hauptsitz in Detroit; Ford ist in Dearborn und Chrysler in Auburn Hills. Aber die Motor City liegt doch ziemlich zentral, wenn man sich die Verteilung der Montagewerke ansieht – nicht zuletzt im Hinblick auf die Fabriken der Großen Drei in Kanada.

Es ist also anzunehmen, dass man in Detroit auch künftig in der zweiten Januarwoche viele Journalisten sehen wird, die einen Bändel mit nebenstehend gezeigtem NAIAS-Presseausweis um den Hals tragen.

Mehr zum Thema auf suite101: NAIAS 2011: Automesse in Detroit

Die Geschichte der North American International Auto Show (NAIAS)

Wednesday, January 12, 2011

85 guns per 100 people

„There are about 85 guns per 100 people in the United States, and we are particularly awash in handguns. […]

Just since the killings in Tucson, another 320 or so Americans have been killed by guns — anonymously, with barely a whisker of attention. By tomorrow it’ll be 400 deaths. Every day, about 80 people die from guns, and several times as many are injured.“

Kolumnist NICHOLAS D. KRISTOF in der heutigen „New York Times“ über den Anschlag vom Samstag in Arizona, bei dem die US-Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords schwer verletzt wurde und sechs Menschen starben; sich selbst bezeichnet Kristof als „an Oregon farm boy who was given a .22 rifle for my 12th birthday“.