Wir hatten uns nicht viel dabei gedacht, aber Star Trek erwies sich als genau der richtige Film für eine Nacht im Autokino. Die Leinwand verschmolz mit dem Sternenzelt: Es war einfach galaktisch. Und als der Planet Vulkan im Nachthimmel über Dearborn implodierte, aufgezehrt von
einem schwarzen Loch – ich muss schon sagen, das war ein sehr denkwürdiger Moment. Gelegentlich musste ich einen Blick hinüber zur BP-Tankstelle links von der Leinwand werfen, um innerlich sozusagen wieder festen Boden unter den Füßen zu bekommen.
Ich weiß nicht mehr genau, wie ich darauf kam, aber kürzlich fotografierte ich jedenfalls das Cherry Bowl Drive-in Theatre in Honor, Michigan. Ich wusste, dass noch mehr Autokinos im Bundesstaat überlebt hatten, aber ich hatte bisher immer angenommen, es handle sich dabei um eher kleine Drive-ins, die von Enthusiasten am Leben gehalten werden. Deswegen war ich erstaunt, als ich bei meinen Online-Recherchen auf das ziemlich gigantische Ford-Wyoming in Dearborn stieß – in der Selbstbeschreibung „The Largest Drive-in Theater in the World“, mit Platz für 3000 Autos. In Dearborn? Warum hatte mir das noch keiner erzählt?
Als das Kino im Jahr 1950 eröffnet wurde, war es noch viel kleiner und hatte genau eine Leinwand. Vierzig Jahre später waren es fünf. Ein paar Jahre später, als die meisten Autokino in der Umgebung längst dicht gemacht hatten, kamen noch vier hinzu. Es ist sogar im Winter meistens geöffnet – dann kann man kleine Heizgeräte fürs Auto mieten.
Aber im Sommer – und vor allem in einem Cabrio – macht das Ganze sicher mehr Spaß. Der Eintritt pro Nase kostete 8,50 Dollar, und zwar für ein „Double Feature“ – Tatsache ist, dass die Leute auf dem weitläufigen Gelände sowieso machen, was sie wollen, und herumfahren, bis ihnen ein Film gefällt. Manche stellen auch Campingstühle auf oder tailgaten. Es ist nicht so wie im Film „Cars“, in dem sich alle Autos mit der Vorderseite zur Leinwand hin ausrichten...
Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir diesen Sommer nicht zum letzten Mal im Autokino waren.