Im Jahr 2000 wollte al-Quaida eine Bombe auf dem Straßburger Weihnachtsmarkt zünden. Rechtzeitige Festnahmen verhinderten den Anschlag; Einzelheiten erfuhr man allerdings erst viel später. Ich war im Advent 2000 in Straßburg und habe mir das daher gemerkt. Viele andere Anschläge wurden ebenfalls vereitelt, und die Öffentlichkeit hat sie längst vergessen. Bei einigen waren offenbar terroristische Anfänger am Werk – wie etwa der verhinderte Unterhosenbomber im Flieger nach Detroit. Insofern endete das Jahrzehnt, wie es begonnen hatte. Das waren also die Nullerjahre.
Andererseits: Nicht alles, was schiefgehen konnte, ging auch wirklich schief. Und ich bin der festen Überzeugung, dass al-Quaidas Fixierung auf Flugzeuge ein günstiger Umstand ist. Die vielen Vorschriften und Kontrollen sind eben nicht nur eine Schikane für Flugreisende, sondern machen auch die Bastelanleitungen für Bomben verdammt kompliziert. Dann geht so ein Attentat schnell in die Hose. In jedem Fall.
Oder wie es Jon Stewart in seiner „Daily Show“ vom 4. Januar formulierte: „Selbst wenn die Bombe funktioniert, wird es 72 sehr enttäuschte Jungfrauen geben.“