In meinem ersten Sommer in Michigan wunderte ich mich noch über die vielen Landschaftsgärtner und fragte mich, was die wohl alle im Winter machen. Als es dann zum ersten Mal schneite, kam ich schnell darauf: Die schippen einfach Schnee. Irgendwer muss ja die riesigen Parkplätze räumen. Die Pickup-Trucks der Gartenbaufirmen, die sonst Rasenmäher transportieren, haben dann eine Schneeschaufel vorne dran. Die Fahrer dieser improvisierten Schneepflüge sind wahrscheinlich auch die einzigen, die sich über Neuschnee im März freuen. Denn das bedeutet, es gibt wieder einmal Arbeit - und Lohn.
Ich hingegen fand es heute Morgen nicht besonders lustig, von der Schneefräse geweckt zu werden. Immerhin war es mit minus 10 Grad Celsius schon etwas wärmer als gestern. Das kann auch nicht schaden, denn am Wochenende wird auf Sommerzeit umgestellt. Und ein weiterer Hinweis darauf, dass der Winter möglicherweise in paar Wochen zu Ende ist: Die Wanderdrossel (Turdus migratorius) ist wieder da. Einige Red Robins, wie die rotkehligen Vögel hier heißen, pickten vor meinem Fenster eifrig im Schnee herum.
Fehlen nur noch die Gänse.