Fastnachtstreiben an Lichtmess? Das ist so närrisch früh, dass mir bisher gänzlich die Nostalgie
dafür fehlte. Aber als mir am Sonntag beim Kinderfasching die Mardi-Gras-Ketten nur so um die Ohren flogen, und ich außerdem feststellen musste, dass einige sehr praktisch denkende Eltern einfach die Halloween-Kostüme der lieben Kleinen recycelt hatten, bekam ich schon Lust auf etwas anderes – wie schön, dass wenigstens die schwäbisch-alemannische Fasnacht fast ohne Plastik auskommt, dachte ich. Schon fing ich an, im Internet nach Umzug-Fotos aus der Heimat zu stöbern.
Und dann fällt gar der Super Tuesday auf Fat Tuesday. Im Fernsehen werden nur noch Vorwahl-Büttenreden gezeigt sowie die üblichen Polit-Pappnasen. Was für ein Jammer.
Mein närrisches Alternativprogramm:
- Die Marotte abstauben. Kräftig schütteln, dass die Schellen nur so klingeln.
- Einen Fastnachtskrapfen essen – oder jedenfalls die lokale Variante der fettgebackenen Küchlein, die Paczki heißen und polnischen Ursprungs sind. Ganz schön klebrig, der Zuckerguss. Aber Moment mal, das gilt nicht: Wieso ist da Vanillepudding drin?
- Auf die Website der Rottenburger Narrenzunft gehen und den Narrenmarsch anhören.
- Das Video vom Rottenburger Narrenumzug, genannt "Rommzug", ansehen. Waren da nicht ein paar bekannte Gesichter?
- 1. wiederholen – natürlich nur das Schütteln, nicht das Abstauben. Narri, Narro!