Weißes Pulver in Tütchen. Kleine Päckchen mit E-Nummern auf dem Etikett. Bei der zweiten Networking Fair am Sonntagnachmittag in der Carpathia-Halle ging ganz heiße Ware über den Ladentisch: Deutsche sind offenbar abhängig von Nahrungsmitteln, die in Pulverform angeboten werden.
Alle Läden und Supermärkte in Metro Detroit, die um deutsche Kundschaft werben, haben diese Päckchenküche im Angebot: Soßen von Maggi, Kartoffelpüree von Pfanni, Suppen von Knorr und Pudding von Dr. Oetker. Ach ja, nicht zu vergessen die Knorr Salatkrönung, die bis vor Kurzem zu Schwarzmarktpreisen gehandelt wurde, bis sie ein Supermarkt endlich ins Angebot nahm. Das gute Backpulver von Dr. Oetker ist ebenfalls heiß begehrt. Was außer Tütensuppen noch unter „deutsche Spezialitäten“ läuft: knackige Essiggürkchen, Heringe in Tomaten und Essig-Essenz. Gummibärchen von Haribo. Wurst vom Schwein. Und dann diese trockenen Kekse mit Schokoladenüberzug, die schon vom bloßen Anschauen zerbröseln. Mahlzeit!
Die kleinen bunten Täfelchen, die an einem Stand gratis verteilt wurden, waren da schon interessanter: Ritter Sport im Mini-Format. Da darf man schon ein wenig nostalgisch werden. Das schwäbische Schoklädle schmeckte so gut, dass ich – ganz unauffällig – ein zweites Mal vorbeischlenderte, um noch eines zu ergattern.