Wie erkennt man einen Florida-Reisenden am Flughafen?
Ganz einfach: Er trägt kurze Hosen und ein Hawaii-Hemd. Bei Außentemperaturen unter dem Gefrierpunkt, versteht sich. In den Detroiter Vororten liegen noch Schneereste – wir haben schließlich Frühlingsanfang, nicht Sommer. Ferien sind ziemlich kurz in den USA, und für das richtige Urlaubsfeeling vom Start weg riskiert der Amerikaner schon einmal Frostbeulen. Die werden schon wieder auftauen.
Auch im Flieger war es kalt, und so behielt ich meinen Wollschal fest umgewickelt, bis sich unten bereits frühlingshaft ergrünende Landschaften zeigten. In Orlando war es dann tatsächlich schwül warm – was allerdings nicht anhielt. Ich fand es von Neuem beeindruckend, unmittelbar nach Verlassen des Flughafens üppig wuchernde Gewächse zu sehen, die in Deutschland üblicherweise als Zimmerpflanzen gehalten werden.
Meine Shorts zog ich dann erst in Daytona Beach an. Ich steckte auch eine Zehe ins Wasser, aber der Atlantik war doch ein bisschen frisch. Außerdem wehte eine steife Brise. Da es in Amerika keine Strandkörbe gibt, setzten wir uns wieder ins Auto und fuhren am Strand entlang. Wie man das in Daytona eben so macht.