50 Jahre alt und kein bisschen von gestern: Das Guggenheim-Museum ist sicher das ungewöhnlichste Gebäude in Manhattan – und heutzutage gewiss eine bedeutendere Ikone als das Empire State Building (auf dem Foto rechts unten zu sehen). An Wolkenkratzer hat man sich inzwischen gewöhnt. Ein Bauwerk, das (jedenfalls aus amerikanischer Sicht) ein bisschen aussieht wie eine umgedrehte Hochzeitstorte, ist auch nach einem halben Jahrhundert ganz klar eine Sensation. Frank Lloyd Wright gelang mit dem Guggenheim ein Geniestreich.
Die Spirale von oben nach unten zu durchlaufen ist ein fantastisches Raumerlebnis, das einem mittels (absichtlich aufgebauter) Absperrungen allerdings etwas vergällt wird. Als wir Anfang August dort waren, machten wir das gleich zwei Mal hintereinander. Und dabei wurde vor allem eines klar: Bilder stören in einem solchen Bauwerk nur. Das Museum ist das Kunstwerk.
Der Architekt erlebte die Eröffnung allerdings nicht mehr: Wright starb am 9. April 1959.