Wednesday, March 10, 2010

Frühlings-Vorfreude in Flip-Flops

In der vergangenen Woche herrschte tagelang frühlingshafter Sonnenschein, und es taute mächtig. Überall auf dem Uni-Gelände bildete das Schmelzwasser kleine Seen zwischen den Eisresten. Als ich an eines Nachmittags aus dem Unterricht kam, sah ich eine Studentin in einer der eisigen Pfützen auf dem Gehweg stehen. Sie sah nicht wirklich glücklich aus. Das war kein Wunder, denn zu ihren Jeans trug sie Flip-Flops, und ihre Zehen waren blau gefroren. Das Mädchen machte ein Gesicht wie die Gänse, die in dieser Jahreszeit auf den immer noch zugefrorenen Teichen stehen und empört dreinschauen. Frechheit! Es ist doch fast schon Frühling – warum geht das alles nicht schneller?

Ach was, nix Frühling – Sommer befohlen! „It’s Summer!“, rief ein Mann am Samstag im Park begeistert. Er trug kurze Hosen. Nun, es waren über 10 Grad Celsius und die Sonne schien, und da trägt Bermuda-Shorts, was ein richtiger Mann sein will. Jedenfalls in Michigan. Im Südwesten ist das anders: Wenn es in Arizona ausnahmsweise ein bisschen abkühlt, holen die Leute sofort die dicksten Jacken aus dem Schrank, erzählte uns der männliche Teil des Ehepaares, mit dem wir am Samstag essen waren. Er selbst trug ein T-Shirt. An einem Abend Anfang März, an dem die Temperatur am späten Abend wieder in Richtung Gefrierpunkt ging.

Heute war es dann tatsächlich richtig warm, und einige Mädels trugen superkurze Short. Was ziehen die dann im Sommer an?