Das türkisfarbene Vehikel war eine Art missing link der Automobilgeschichte: Von der Seite sah es aus wie ein Chevy Bel Air, aber von hinten war es eindeutig ein Impala. Es besaß auch die charakteristischen Rücklichter - allerdings hatte es nur zwei auf jeder Seite. Vom Chevy Impala ist die typische Dreier-Anordnung bekannt. Was da bei der Dream Cruise am Samstag auf einem Seitenstreifen der Woodward Avenue stand, war ein 1958er Bel Air mit Impala-Details. Und das war nun ein völlig anderes Auto als die Vorgängerversion mit der markanten Heckflosse, von dem witzigerweise ein Modell auf der Hutablage stand.
Der 1957er Bel Air war die Chevy-Ikone schlechthin; das Nachfolgemodell wurde in die zweite Reihe gedrängt. Denn im Jahr 1958 baute Chevrolet sechs neue Modellversionen des Bel Air, alle mit komplett neuem Design. Darunter waren auch zwei, die nach einer Antilope benannt waren, ein Cabriolet und ein Sport-Coupé - der Impala war zunächst einfach die Edelausgabe der Bel-Air-Serie. Im Jahr darauf hatten sich die Modellinien dann endgültig getrennt. Von der Übergangsversion, die wir bei der Dream Cruise sahen, haben sich nicht viele erhalten: "In Michigan gibt es nur 13 davon", sagte ein junger Mann, der sich als Mitglied der Besitzerfamilie zu erkennen gab.
Die heutigen Besitzer haben das Auto allerdings nicht restauriert: "Wir haben es einem Arzt abgekauft, der in Geldschwierigkeiten war." Offenbar ein Schnäppchen. Als der klamme Doktor wieder besser bei Kasse war, bereute er den Deal prompt und wollte das gute Stück zurückkaufen. Die neuen Eigentümer ließen sich aber nicht herumkriegen: "Das Auto bleibt für immer in unserer Familie!"
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