Neulich begegnete mir im Einkaufszentrum ein Mops, der eine schicke braune Lederjacke trug. Er sah so richtig knuffig darin aus. Und mir wurde klar: Die Mode ist auf den Hund gekommen.
Nun sind Hundeklamotten an sich nichts Neues. Paris Hilton zieht ihrem Chihuahua Tinkerbell seit langem nette Kleidchen an, und wenn ihr langweilig ist, entwirft sie auch schon mal selbst welche. Das geht in Ordnung; so ein Chihuahua sieht ohnehin immer aus, als ob ihn fröre. Aber erst als mir beim Blättern in einem Modekatalog ein roter Hunde-Kaschmirpullover für 70 Dollar in die Augen fiel, fing ich an, das Thema wirklich ernst zu nehmen.
Eine kleine Internet-Recherche entführte mich alsbald in die Parallelwelt der canine couture. Fast alles, was für Frauchen oder Herrchen modisch angesagt ist, gibt’s auch leicht geschrumpft für Fifi – sogar Jeansjäckchen oder Kapuzenpullis. Wer möchte, kann seinen eleganten Vierbeiner auch im Abendkleid beziehungsweise in Frack und Zylinder ausführen.
Bei aller Begeisterung für doggie fashion sollte man nicht vergessen, dass die hauptsächliche Funktion von Kleidung darin besteht, warm zu halten und vor der Witterung zu schützen. Wie hieß es noch im Poesiealbum? „Lebe glücklich, lebe froh, wie der Mops im Paletot!" Dieser Spruch brachte mich ins Grübeln, und ich überlegte mir, ob es eigentlich auch Pelzmäntel für den Wauwau gibt. Und tatsächlich: Im Winter trägt der modische Hund eine kuschelige Lammfelljacke.
Das wäre dann der Mops im Schafspelz.