Bis heute staune ich darüber, wie viele Tiere es in Michigan gibt. Und zwar nicht nur in den Wäldern Up North, sondern gerade in den Vorstädten von Metro Detroit. Außer von Gänsen und Murmeltieren kann ich noch von einem Streifenhörnchen berichten, das offenbar in der Nähe meiner Terrasse haust. Ein weißer Seidenreiher landet gelegentlich drüben im Gänsetümpel und hält nach einem Snack Ausschau. Was nachts alles ums Haus schleicht, möchte ich gar nicht so genau wissen.
Die Gegend ist erst seit den 1830er-Jahren besiedelt, und wo sich heute Neubaugebiete in die Landschaft fressen, war bis vor kurzem Sumpfland. Es sieht so aus, als hätten sich die Tiere

Auch die Eichhörnchen sind ganz und gar nicht scheu, und neu zugezogene Deutsche sind entzückt von den possierlichen Tierchen. Sobald diese im Winter großflächig den Garten umgraben, lässt die Begeisterung für gewöhnlich nach. Auch wenn Waschbären im Rauchfang eine Familie gründen und plötzlich ein Junges den Kamin herunterpurzelt, ist es mit der Tierliebe meistens vorbei. Dann kommt die Pest Control.
Der natürliche Feind der Viecher in den Suburbs - und auf dem Lande - ist der Straßenverkehr. Als ich kürzlich eine Schildkröte die Straße überqueren sah, hielt ich an und brachte sie in Sicherheit. Es war eine Painted turtle (Chrysemys picta), eine Zierschildkröte. Zum Dank fauchte sie mich an.