Erst musste ich einen Wisch mit allerhand Kleingedrucktem unterschreiben, danach in ein Röhrchen blasen, und schließlich bekam ich einen Bändel ums Handgelenk. Das alles berechtigte mich dazu, in einen Ford Escape zu steigen und ein paar Runden auf einer Teststrecke zu drehen. Ich dachte, ich bin im Wald: Nadelbäume und (der Jahreszeit entsprechend kahle) Birken säumten die Strecke, darunter standen blühende Alpenveilchen und Forsythiensträucher. Und das alles im Untergeschoss von Cobo Hall – es war das reinste Autopia. Weil heuer so viele Aussteller (darunter etwa Nissan und Ferrari) weggeblieben waren, mussten die NAIAS-Veranstalter sich etwas Neues einfallen lassen, und ich muss schon sagen, das ist ihnen ziemlich gut gelungen. Der Wasserfall von der Decke war allerdings ein unbeabsichtigter Showeffekt. Da war wohl einfach eine Leitung geplatzt.
EcoXperience nennt sich der Versuch, die Automesse einmal im wörtlichen Sinne ergrünen zu lassen – der Tannenduft war so stark, dass es sogar oben in der Ausstellung gelegentlich nach Fichtennadelschaumbad roch. Nach einiger Zeit wurde mir klar, dass der harzige Duft rund um die Teststrecke deswegen so stark ins Gewicht fällt, weil es der einzige sinnliche Eindruck ist: Elektroautos und Hybridfahrzeuge machen keinen Lärm, und riechen kann man sie sowieso nicht.
Ich muss sagen, der Escape war – soweit sich das von einer Testfahrt im Schneckentempo sagen lässt – ein angenehmes Fahrerlebnis. Ein Auto, das im Elektromodus praktisch geräuschlos fährt, ist allerdings Geschmackssache. Aber wahrscheinlich sollte man sich schleunigst dran gewöhnen, denn wie die NAIAS 2009 zeigt, ist die Elektrifizierung des Autos nicht mehr aufzuhalten. Was das für die Sicherheit der Fußgänger bedeutet, wird sich zeigen.