Bei der Detroiter Autoshow im vergangenen Jahr war es mir zum ersten Mal aufgefallen: Strumpfhosen sind offensichtlich aus der Mode gekommen. Kein einziges Model trug welche, und auch Kim Cattrall, die bei der Daimler-Pressekonferenz ein wenig mit Dieter Zetsche scherzte, stand barfuß in ihren goldenen Pumps. Ganz unverfroren, wie es ihre Art ist. Draußen war Winter, aber schließlich ist so eine Messehalle gut geheizt.
Beigefarbene Feinstrümpfe sind für einen Sex-and-the-City-Star wirklich nicht das Richtige, das leuchtet schon ein. Aber wie es sich herausstellte, gehen Frauen neuerdings auch bei hochoffiziellen Auftritten meistens strumpflos: Sarah Palin machte in dunkelroten Stilettos Wahlkampf, Strümpfe hatte sie keine an. Michelle Obama, die ihre Abneigung gegen Pantyhose schon früher bekundet hatte, trug nicht einmal Nylons, als ihr Mann seinen Wahlsieg in Chicago feierte.
Sind Strumpfhosen also endgültig out? Sofern sie hautfarben sind, auf jeden Fall, wie sich auf der jüngsten Autoshow zeigte. Nur die VW-Hostessen trugen so etwas. Bei Lamborghini zeigten sich die Models strumpflos, wie das Foto zeigt. Hoffentlich konnten sie sich nach Feierabend wenigsten umziehen – draußen herrschten Minustemperaturen.
Und was machen all diejenigen Frauen, die schon beim bloßen Anblick nackter Beine frieren? Sie tragen Hosen. Und darunter Wollsocken.
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