Tuesday, July 31, 2007

Tomahawk Man

Vor dem Chrysler-Museum gibt's diesen Sommer regelmäßig Cruise-Nights; die nächste ist kommende Woche am Donnerstag. Da geben sich dann nicht nur liebevoll restaurierte Muscle Cars ein Stelldichein - das Museum holt auch einige gut gehütete Schätze aus dem Keller und präsentiert sie auf dem Parkplatz. Fast vergessene Konzeptstudien, die eine Autoshow lang im Scheinwerferlicht standen, erleben auf diese Weise ein Comeback. Bei der "Extreme Performance Night" am 12. Juli war eindeutig der Dodge Tomahawk Publikumsliebling: ein Motorrad der Extremklasse, das im Wesentlichen aus einem Viper-Motor besteht. Und viele Besucher erinnerten sich sofort daran, dass einst Wolfgang Bernhard mit der 500-PS-Maschine bei der Show auf die Bühne fuhr. In einer schwarzen Lederjacke.

Als vor ein paar Tagen die Meldung durch die Presse ging, dass Bernhard beim frisch von Daimler geschiedenen US-Konzern Chairman werden soll, konnte man dazu fast immer dasselbe Foto sehen: den Tomahawk Man auf der Höllenmaschine. Ein unglückliches Bild. Es illustriert nämlich wie kein anderes den Größenwahn, der bei Chrysler nach dem Merger herrschte. Und dieser Mann soll es nun im Auftrag von Cerberus richten? Schließlich war er schon einmal mit dem Ziel nach Auburn Hills gekommen, Chrysler zu sanieren - gemeinsam mit Dieter Zetsche, der ebenfalls gern auf den Putz haute.

In den Jahren als Chrysler-CEO prägte Zetsche die griffige Formel: "Disciplined pizzazz", was ungefähr soviel wie "Extravaganz mit Disziplin" bedeutet. Abgesehen davon, dass man das Wort mit den vier "z" sonst eher liest als hört, hatte Zetsche schon recht - in Bezug auf die Extravaganz. Mit der Disziplin haperte es indessen ganz erheblich, jedenfalls was den Spritverbrauch der aktuellen Modelle angeht. Aber das spielte damals keine Rolle. "This Baby has two hemis", prahlte Zetsche, als er auf der Autoshow 2005 den Jeep Hurricane vorstellte. Die Studie hat tatsächlich zwei Motoren mit jeweils 335 PS. Eine Spottgeburt. Der Chrysler Imperial, der ein Jahr später vorgestellt wurde, war nur wenig schlichter.

Chief Operating Officer Wolfgang Bernhard wurde 2004 gegangen; mit dem ebenfalls größenwahnsinnigen Vorstandsvorsitzenden Jürgen Schrempp hatte er sich nicht über eine Finanzspritze für Mitsubishi einigen können. Das war der Anfang vom Ende der DaimlerChrysler-Welt-AG. "Mr. Shrimp" ging 2005 in den Ruhestand, und Bernhard begann sein zweijähriges Intermezzo bei VW. In den vergangenen Monaten, so konnte man in der Zeitung lesen, tauchte er plötzlich wieder in Auburn Hills auf und ging im Chrysler-Gebäude ein und aus.

Zetsche sagte am Freitag offiziell Tschüss zu Chrysler. Ob der protzige Imperial nun tatsächlich gebaut wird, muss Bernhard entscheiden. Dass der Jeep Hurricane in Produktion gehen könnte, war nicht einmal in den wildesten DaimerChrysler-Jahren zu befürchten. Wer das Symbol der einstigen Überheblichkeit noch einmal besichtigen möchte: Der Hurricane ist bei der nächsten "Cruise Night" zu sehen, am 9. August vor dem Chrysler Museum.

Nachtrag vom 6. August 2007:
Na endlich. Seit Freitag ist der Deal nun besiegelt - die Manager bei Chrysler und Daimler werden sich freuen, denn jetzt gibt's endlich neue Business Cards. Die alten, auf denen immer noch "DaimlerChrysler" stand, waren ihnen schon lange peinlich. Und Wolfgang Bernhard hat offenbar selbst eingesehen, dass er nicht der Richtige für den Sanierungsjob ist. Die Renovierung bei Chrysler übernimmt jetzt Robert Nardelli, der passenderweise von der Baumarktkette Home Depot kommt. Allerdings war er schon dort nicht besonders erfolgreich.

Tuesday, July 24, 2007

Ein Sonntagnachmittag in Port Austin

In der Ferne zieht ein Gewitter über dem Lake Huron auf. Ab und zu blitzt es. Das Wasser schimmert in einem grünlichen Grau, und der Wind frischt ein wenig auf. Aber die Wellen rollen weiterhin gemächlich ans Ufer, und über der Bucht von Port Crescent scheint die Sonne. DerBeach bei Port Austin © Cornelia Schaible Schatten einer Möwe gleitet übers Dünengras. Nur das Rauschen der Wellen ist zu hören, es schluckt jeden Lärm. Ein Sonntagnachmittag am Strand: Die Zeit steht still.

Es soll Deutsche geben, die im Sommer nach Florida fahren. Dafür sieht man in der warmen Jahreszeit jede Menge Autokennzeichen mit der Aufschrift „www.myflorida.com“ in Michigan. An die Strände von Port Austin zieht es indessen vor allem Einheimische, wie sich auf dem Parkplatz des nahen State Parks zeigt. Das hat verschiedene Gründe: An den „Daumen“ der fäustlingsförmigen unteren Halbinsel Michigans führt keine Autobahn. Und die paar Sandhügel am Lake Huron können den Riesendünen am Michigan nun wirklich keine Konkurrenz machen. Außerdem finden Touristen im beschaulichen Port Austin zwar Unterkunft und Verpflegung, aber weit und breit keine Shoppingmeile.

Die bescheidene touristische Infrastruktur sorgt immerhin dafür, dass die Beschaulichkeit erhalten bleibt. Und die meisten Besucher konzentrieren sich ohnehin auf den Strand. Denn das ist der große Vorteil der Strände an der Daumenspitze: Sie sind für einen Tagesausflug ideal. Kein anderer ernst zu nehmender Beach ist von Metro Detroit aus so einfach zu erreichen; von Troy nach Port Austin sind es laut Mapquest 120 Meilen.

Die Fahrzeit ist allerdings etwas zu optimistisch angegeben – drei Stunden muss man schon rechnen. Aber es ist eine gemütliche Fahrt übers flache Land, vorbei an Maisfeldern und Dairy Farmen. Dafür braucht es nicht einmal eine Karte: Die M-53, also Van Dyke Road, führt direkt von Detroit nach Port Austin. In Richtung Norden, und immer schön geradeaus.

Der Albert E. Sleeper State Park, etwas westlich von Port Austin bei Caseville gelegen, hat ebenfalls einen ganz passablen Strand. Und wer nach einem Nachmittag am Beach hungrig geworden ist, kann auch erst nach dem Dinner wieder heimfahren: „The Farm Restaurant“ und „The Bank 1884“ sind über die Region hinaus bekannt. Das renommierte Restaurant im historischen „Garfield Inn“, wo einst ein Präsident Hausgast war, ist derzeit allerdings geschlossen. Es finden sich aber auch schlichtere Etablissments, die unter anderem Fisch aus dem Lake Huron auftischen.

Für ein Dessert ist noch auf der Rückfahrt Zeit: In Bad Axe gibt’s eine „Dairy Queen“. Direkt an der M-53.

Saturday, July 21, 2007

Smart mit Schneeketten

Das Wägelchen mag 20 Zentimeter länger sein als früher, aber es ist immer noch ein echter Zweisitzer: Hinter die Rückenlehne passt allenfalls eine Damenhandtasche. Und so streckt mir mein Mann spontan seinen Rucksack entgegen, als er zu einer Probefahrt mit dem neuen Smart aufbricht. Das gibt mir zu denken. Wie sollen die Amerikaner mit diesem Auto zum Shopping fahren?

Solche Überlegungen spielen aber offenbar keine Rolle. Die kleine Fangemeinde, die sich am Rande der Ann Arbor Fairs um den Winzling schart, gibt sich hellauf begeistert. Ein junger Mann, der sich P.J. nennt, findet es wichtig, dass der Smart jetzt endlich in den USA auf den Markt kommt: "Die Autos hier sind doch viel zu groß", sagt er und deutet auf die am Straßenrand parkenden Trucks. Seine Freundin überlege sich ernsthaft, ob sie sich einen anschaffen solle. Und er selber? Na ja, vielleicht kaufe er sich doch lieber einen Prius. Das läge nahe - wie sich herausstellt, arbeitet P.J. als Autoingenieur bei Toyota. Im Techcenter von Ann Arbor. Etwas verschämt gibt er zu, dass dort die großen Trucks konzipiert werden, die eigentlich gar nicht zum sorgsam herangezüchteten grünen Image von Toyota passen. Er würde aber viel lieber in der Hybridentwicklung mitarbeiten.

Am Smart-Stand geben Firmenmitarbeiter derweil routiniert über den sparsamen Spritverbrauch des Kleinstwagens Auskunft - er schafft über 40 Meilen pro Gallone. Aber noch mehr wird der Smart als Lifestyleprodukt vermarktet. Lisa, die mit der Smart Road Show durch die Staaten zieht und Testdriver auf der Probefahrt begleitet, führt voller Stolz vor, wie sich das Verdeck des Cabrio-Modells auch während der Fahrt mühelos öffnen lässt. Da sieht man doch gerne darüber hinweg, dass das automatisierte Schaltgetriebe ein wenig ruckelt. Sie habe sich auch ein Cabrio bestellt, ein silbernes, erklärt sie stolz.

Die Frage, ob sich die Amerikaner in diesem Auto wirklich auf die Straße trauen, hört Lisa allerdings nicht gerne. "In Los Angeles haben die Leute zwei Stunden für die Probefahrt Schlange gestanden", sagt sie beleidigt. Nun, LA liegt in Kalifornien. Aber wie kommt der Smart mit dem Winter in Michigan klar? Da gibt sich Lisa ganz zuversichtlich: In Kanada werde der Smart schließlich schon seit 2004 verkauft. "Außerdem gibt es dafür Schneeketten."

Monday, July 16, 2007

Nur Sportler tragen Speedos

Textilien zeigen generell die Tendenz zum Einlaufen – nicht nur in der Waschmaschine. Auch ein Blick auf die Modegeschichte lässt den Schluss zu, dass Kleidungsstücke gemeinhin an Schwindsucht leiden. Beispiel: das weibliche Badekostüm. Man kann sich heute gar nicht mehr vorstellen, wie viel Stoff es noch um die vorige Jahrhundertwende herum brauchte, um sich schicklich in die Fluten zu stürzen. Aber dann kam der Franzose Louis Réard und erfand den Bikini. 1946 war das. Liebling, ich habe den Badeanzug geschrumpft! Allerdings fand sich kein Mannequin, das dieses textile Nichts vorzuführen wagte. Am Ende posierte das Pariser Nacktmodell Micheline Bernardini darin.

Der knappe Zweiteiler schlug ein wie eine Bombe. Das lag ganz in der Absicht des Erfinders: Am 1. Juli 1946, vier Tage vor Einführung der stoffsparenden Textilie, hatten die Amerikaner auf dem Bikini-Atoll mit Atombombentests begonnen. Bei der Namensgebung stand die Insel im Pazifik Pate. Die moralische Empörung war groß – vor allem über den Bikini. Woran man sieht, dass auch Bademoden ein explosives Thema sein können.

Bis der Bikini im prüden Amerika salon- beziehungsweise strandfähig wurde, das dauerte allerdings noch ein paar Jährchen. Erst der Film Und Gott schuf das Weib mit Brigitte Bardot von 1957 schuf einen Markt für den Zweiteiler in den USA. Bald schon sang Brian Hyland sein Liedchen vom "Itsy Bitsy Teenie Weenie Yellow Polka Dot Bikini". Der Bikini-Boom war nicht mehr aufzuhalten. Weiter gingen die Amerikaner allerdings nicht; den am Mittelmeer populären Monokini akzeptierten sie bekanntlich nie. Und das liegt nicht nur am kalten Wasser im Atlantik.

Was sich auf der anderen Seite des großen Badeteiches weniger herumgesprochen hat: Die US-Herren-Bademode widersetzt sich dem Trend zur Verknappung bis heute. Vor einem Amerikaurlaub sollte man das beachten. Die gemeine deutsche Badehose ist – na ja, nicht gerade verboten, aber sie wirkt doch reichlich unpassend an amerikanischen Stränden, wo die Männer sich in knielangen Schwimmshorts sonnen. Und offenbar nichts dabei finden, wenn ihnen die nassen Stoffmassen im Wasser um die Beine schlottern.

Pack die Badehose ein – aber die richtige: Für einen USA-Urlaub empfehlen sich Schwimmshorts, wenn man(n) nicht zur Sensation am Strand werden möchte. Bei jüngeren Beachboys sind in diesem Sommer Badeshorts in Knallfarben mit konstrastierenden Seitenstreifen beliebt, nach Möglichkeit mit Überknielänge und im Schritt etwas tiefer gelegt. Schnittige Badehosen, im Englischen nach dem Markennamen kurz Speedo genannt, bleiben Wettkampfschwimmern vorbehalten – oder den muskulösen Männern auf den Titelseiten der Fitness-Magazine.

Auch Arnold Schwarzenegger tauchte in Vor-Gouverneurszeiten schon in einer Speedo an kalifornischen Gestaden auf. Und machte sich zum Gespött. Die knappe Sportbadehose sei allenfalls im Kur- und Saunabereich akzeptabel, meint der US-Stilratgeber Men’s Wardrobe. Also überall dort, wo sich der Durchschnittseuropäer ohne weiteres im Adamskostüm bewegt.

In der Damen-Bademode ist der kleine kulturelle Unterschied weniger ausgeprägt. Zwar verdecken Amerikanerinnen die landesübliche Leibesfülle gerne mit einem Badeanzug, der ein angeschnittenes Röckchen besitzt. Aber auch der Bikini mit mehr oder weniger knappem Oberteil ist nach wie vor populär – und das tief geschnittene Höschen entspricht sowieso seit Jahren internationalem Standard: die Steißtätowierung sollte voll zur Geltung kommen.

Nachtrag:
stern.de hat eine wunderbare Fotostrecke zu diesem Thema – "Petition für die bedeckte Po-Falte".

Thursday, July 12, 2007

Critters

Und täglich grüßt das Murmeltier: Vor meinem Fenster grast wieder der kleine Woodchuck, der sich an dieser Stelle schon gestern den Wanst vollschlug. Es scheint ihm zu schmecken, und er schmaust mit vollen Backen. Weiter hinten auf der Wiese weiden Gänse, mindestens ein Dutzend. Und etwas höher im Bild zieht ein Geier seine Kreise.

Bis heute staune ich darüber, wie viele Tiere es in Michigan gibt. Und zwar nicht nur in den Wäldern Up North, sondern gerade in den Vorstädten von Metro Detroit. Außer von Gänsen und Murmeltieren kann ich noch von einem Streifenhörnchen berichten, das offenbar in der Nähe meiner Terrasse haust. Ein weißer Seidenreiher landet gelegentlich drüben im Gänsetümpel und hält nach einem Snack Ausschau. Was nachts alles ums Haus schleicht, möchte ich gar nicht so genau wissen.

Die Gegend ist erst seit den 1830er-Jahren besiedelt, und wo sich heute Neubaugebiete in die Landschaft fressen, war bis vor kurzem Sumpfland. Es sieht so aus, als hätten sich die TiereSquirrel © Cornelia Schaible noch gar nicht so richtig an die Anwesenheit des Menschen gewöhnt - sie sind auffallend wenig scheu. Die Hirschkuh mit ihrem Jungen, die gestern Abend auf einer Waldlichtung des Stoney Creek Parks stand, schaute uns eine Weile mit großen Augen an. Wir guckten zurück. Erst dann machten Hirschmama und Bambi einen Satz und verschwanden im Unterholz.

Auch die Eichhörnchen sind ganz und gar nicht scheu, und neu zugezogene Deutsche sind entzückt von den possierlichen Tierchen. Sobald diese im Winter großflächig den Garten umgraben, lässt die Begeisterung für gewöhnlich nach. Auch wenn Waschbären im Rauchfang eine Familie gründen und plötzlich ein Junges den Kamin herunterpurzelt, ist es mit der Tierliebe meistens vorbei. Dann kommt die Pest Control.

Der natürliche Feind der Viecher in den Suburbs - und auf dem Lande - ist der Straßenverkehr. Als ich kürzlich eine Schildkröte die Straße überqueren sah, hielt ich an und brachte sie in Sicherheit. Es war eine Painted turtle (Chrysemys picta), eine Zierschildkröte. Zum Dank fauchte sie mich an.

Sunday, July 8, 2007

Green Noise

Die Werbebanner waren nicht zu übersehen: Chevy sponserte die Web-Übertragung des Live-Earth-Konzerts. Genau, die US-Automarke Chevrolet. Keine Frage - das darf als eindeutiges Bekenntnis der Konzernmutter General Motors zu einem sparsameren Flottenverbrauch gewertet werden. Um diese Absicht noch zu bekräftigen, präsentiert GM rund ums Headquarter an der neu gestalteten International Riverfront in Detroit derzeit einige Hummer H3. Ganze 16 Meilen weit kommt das schnucklige Panzerwägelchen mit einer Gallone Sprit (braucht also 14,75 Liter auf 100 Kilometer, und zwar in der City). Damit ist der kleine Hummer doch schon erheblich sparsamer als seine Vorgänger!

Das grün angestrichene Megakonzert war noch für (mindestens) eine weitere Überraschung gut: Hand-in-den-Schritt-zum-Gruß-Snoop-Dogg, the king of bling-bling, ist jetzt auch ein Ökoaktivist. Oder vielleicht sollten wir besser sagen: Ökofreak. Einst hinterließ der Rapper eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter von Dieter Zetsche, er solle doch mal so einen coolen Chrysler 300 C rüberwachsen lassen. Heutzutage fährt er wahrscheinlich heimlich einen Toyota Prius.

Monday, July 2, 2007

Glühwürmchen schimmre

An unserem letzten Abend in den Smoky Mountains versuchten wir, Glühwürmchen zu fotografieren. Für die Gegend war das eine sehr angemessene Urlaubsbeschäftigung: Es wimmelte nur so von fireflies; sie leuchteten einem jeden Abend heim. Nicht, dass es in Michigan keine gäbe - sie sind hier allerdings nicht ganz so zahlreich, und im Raum Detroit nur in höher gelegenen Gebieten anzutreffen. Im Stony Creek Metropark habe ich erst neulich welche gesehen. Wenn die ersten Leuchtkäfer (Photuris lucicrescens) auftauchen, darf man gewiss sein: Es ist Sommer.

In der Gegend von Franklin, wo wir ein Ferienhaus von Freunden gemietet hatte, war das Käfer-Feuerwerk schlichtweg beeindruckend. Im Great Smoky Mountains National Park soll es sogar lightning bugs geben, die synchron blinken - natürlich sind das die Männchen. Die Weibchen suchen sich dann die größte Leuchte aus. Es geht eben immer nur um das eine, nämlich ums Heiraten.

Am Samstagabend stellten wir also das Stativ auf den Balkon des Ferienhauses und belichteten lange. Sehr lange. Leider kann ich jetzt kein Beweisfoto liefern - bestimmt waren es Geister-Glühwürmchen, die keine Spuren auf einem Sensor hinterlassen.

Was wir sonst noch in den Great Smoky Mountains anstellten, werde ich bei Gelegenheit berichten.

Nachtrag vom 21. Juni 2008:
Mehr zum Thema steht jetzt auf suite101: Frühsommer in den Smoky Mountains